Leseprobe – Am Ende bleibt nichts

Leseprobe - Am Ende bleibt nichts

Im beschaulichen Stolp in Pommern beginnt 1938 zwischen Martha und Georg eine leidenschaftliche Liebe. Er liebt auch Hanna, seine Verlobte. Georg will nur fühlen, nicht fragen und nicht antworten. Fühlen beherrscht ihn vollkommen. Gefühl und Liebe zu Martha und Gefühl und Liebe zu Hanna.
Beide Frauen wissen voneinander.
Georg muss 1943 an die Front.
Bei ihrer Flucht aus Stolp erreichen 1945 Hanna und Martha zufällig beide die „Goya“, eines der vielen Flüchtlingsschiffe.
Vier Stunden nach dem Auslaufen sinkt das Schiff durch russischen Torpedobeschuss. Eine der Frauen nutzt spontan das Chaos des Untergangs, um die ewige Rivalin loszuwerden.

Endlich, gegen 19 Uhr wurde der Anker gelichtet und die „Goya“ kam in Bewegung.
Unter Deck war der Raum vollgepfercht mit Menschen.
Hanna hatte sich an den Rand der Bettstelle eines Soldaten gesetzt. Sie hörte einen Jungen nach seiner Mutter rufen, wandte sich zu ihm um – und sah genau in das erschreckte Gesicht von Martha!

Auch Martha hörte den Jungen und als sie zu ihm sah, erkannte sie Hanna, bei einem Verwundeten sitzend.
Kurz darauf ging ein gewaltiger Stoß durch das Schiff und gleich danach ein zweiter.
Martha prallte auf einen Schwerverletzten, welcher auf einem Feldbett lag.
Er stöhnte vor Schmerz auf. Sie stemmte sich hoch und in dieser Sekunde wurde sein Schmerzensruf von hundertfachen Hilfeschreien übertönt. Die Feldbetten mit den Schwerverwundeten türmten sich und begruben ihre Insassen.
Einigen war es gelungen die Tür zur Treppe zu öffnen!
Dadurch wurde der Frachtraum vorübergehend von den Wassermassen entlastet.
Von unten gewaltig aufschießend füllte das Wasser sofort den unteren Abschnitt der Treppe.
Beide Frauen sahen sich auf Augenhöhe im unteren Treppenabschnitt.
Das Splittern von Holzteilen, Dröhnen und Zerbersten von aufeinanderschlagenden
Eisenteilen des Schiffes und Pistolenschüsse mischten sich in das hilflose Geschrei.
Unaufhaltsam drängten die Verzweifelten nach oben, – dabei auf Gestürzte tretend.
Angesichts dieser Situation erwachte in ihr blitzschnell die Erkenntnis, das Mögliche zu wagen.
Die Rivalin für immer loszuwerden, konnte in diesem Chaos unbemerkt geschehen!

Ein Verhängnis von Leidenschaft und Liebe in Zeiten des Krieges und der Flucht

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